Nach dem feststehenden Aufstieg in die Landesliga und einer kleinen Trainingspause, begann bereits im Juni die erste Vorbereitungsphase mit überwiegend athletischen und individuellen Trainingsinhalten. Highlight der ersten Phase war das vereinseigene Rasenplatzturnier, das überlegen gewonnen werden konnte.

Einer weiteren kurzen Pause zu Beginn der Sommerferien folgte dann Mitte Juli die zweite Phase der Vorbereitung, deren Inhalte, neben Athletikanteilen, insbesondere individualtaktisch geprägt waren. Das erste Testspiel fand am 10.08. in Burgdorf gegen den amtierenden Niedersachsenmeister statt und zeigte zeitweise deutlich die Unterschiede zwischen Leistungsförderung eines Bundesliganachwuchses und ambitioniertem Breitensport auf. Allerdings waren in diesem Spiel phasenweise gute Ansätze erkennbar, auch wenn das Ergebnis aufgrund von Konzentrationsschwächen etwas zu deutlich war.

Am 18.08. sollte dann ein Testspiel gegen den MTV Groß Lafferde, einen weiteren Oberligisten, absolviert werden. Leider sagte der Gegner kurzfristig ab, so dass trotz intensiver Suche nur ein Vergleich mit der eigenen A-Jugend blieb. Direkt im Anschluss an eine gut 2-stündige Trainingseinheit stand nach 3x25 Minuten ein knapper Sieg zu Buche, doch die Defizite wurden erneut schonungslos aufgedeckt.

In Nienburg nahm die Mannschaft dann vom 23.08.-25.08. am jährlich stattfindenden Turnier "Dat Wählige Rott" teil. Ein gut organisiertes Turnier mit durchaus hochwertigen Gegnern, die allesamt in den Landesligen des HVN/BHV auf Punktejagd gehen. Nach einem gemütlichen Freitagabend im Mannschaftskreis begann das Turnier am frühen Samstagmorgen mit der Partie gegen Harpstedt/Wildeshausen. Überlegen geführten ersten 20 Minuten, folgten, auch aufgrund vieler Personalwechsel, zehn schwächere Minuten, die allerdings einen knappen Sieg nicht verhinderten. Im Anschluss an eine Pause, wurde dann das zweite Spiel gegen Bremen-Ost mit einem deutlichen Sieg bestritten. Eine ausgedehnte Mittagspause mit nahrhafter Kost einer ortsansässigen Fast-Food-Kette, verhinderte einen mehr als möglichen Sieg gegen den Ligakonkurrenten GIW Meerhandball. Dieses Spiel ging nach dramatischer Schlussphase, inklusive Führung nach 4-Tore-Rückstand, mit einem Tor verloren. Keineswegs niedergeschlagen gelang dann ein souveräner Sieg gegen die HF Springe, was am Ende des Tages Rang 2 der Vorrunde bedeutete.

Mit kleineren Verletzungen, Schlafentzug, eigener Überheblichkeit und einem bis in die Haarspitzen motivierten Gegner aus Springe begann dann der sonntagliche Finaltag. Dieses Halbfinale ging mit acht Toren verloren und somit war auch die am Vortag noch realistische Chance auf den Turniersieg dahin. Erneute Motivationsprobleme führten dann gegen einen eigentlich deutlich schwächeren Gegner aus Harpstedt/Wildeshausen zu einer knappen Niederlage, wodurch das Turnier lediglich auf dem vierten von fünf Plätzen beendet wurde. Dennoch blieb ein mehr als positives Fazit zu ziehen, denn die Auftritte am ersten Tag waren fast durchweg gelungen.

Eine Woche vor dem Saisonstart wurde erneut eine zusätzliche Trainingseinheit mit nachfolgendem Spiel gegen den Regionsoberligisten Lehrter SV bewältigt. In 2x25 Minuten wurden dem Gegner trotz Personalproblemen mit 40:19 deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die positiven Erlebnisse und Ergebnisse gilt es nun mit in die Saison zu nehmen, die am 07.09. in Burgdorf gegen die zweite Vertretung beginnt.

Personell sieht es nicht ganz so rosig aus, da sich zum Ende der Vorbereitung mit Tim Säckl (RA) und Luis Pieschel (KM) gleich zwei fest eingeplante Spieler verabschiedeten. Auf der Zugangsseite ist neben dem Langenhagener Sebastian Bein, der den Rückraum nicht nur in der Breite verstärkt, noch Julius Burgstaller zu verzeichnen, der nach einer Handballpause von den HSV Nordstars in den Hintzehof wechselt. Ein Einsatz wird aufgrund der Formalitäten wohl leider erst am zweiten Spieltag möglich sein.

Auch nach den personellen Rückschlägen wird das Team in der Landesliga West eine ordentliche Rolle spielen können. Als Aufsteiger ist das Minimalziel Platz 7, der zumindest einen sicheren Relegationsplatz zur Saison 2014/2015 bedeutet. Vorrang hat aber vor allem die individuelle Ausbildung der Spieler.

(von Vincent Marohn)