Rel. VzOL Rd. 1 Gr. 2 in der SH Steinberg

Nach der erfolgreichen ersten Runde zur Vorrunde der Oberliga wollten wir die erbrachte Leistung bestätigen und somit ging es dieses Wochenende in die Halle eines altbekannten Gegners: nach Diekholzen zu den Sportfreunden Söhre.

Gegen jene ging es auch gleich zu Turnierbeginn um 10:00 Uhr. Doch gleich zu Beginn zeigte sich wer die Kontrolle über das Spiel hat, nämlich die SF Söhre, die mit 5:0 in Führung gingen. Die Bothfelder konnten zwar auf 5:2 verkürzen, allerdings wurden im Angriff mehrfach Chancen liegen gelassen oder technische Fehler fabriziert, was  schmerzhafte Tempogegenstöße zur Folge hatte, welche die Söhrer gnadenlos nutzten. So kam es zu einem 10:4 Pausenstand für Söhre.

Auch nach der Halbzeit sollte sich an diesem Bild nicht viel ändern. Zwar standen die Bothfelder nun besser in der Abwehr und konnten somit einige Tore aus dem Positionsangriff Söhres verhindern, jedoch belohnten sie sich im Angriff nicht und mussten erneut etliche Tempogegenstöße hinnehmen. Letztendlich stand ein überdeutliches 21:9 an der Anzeigetafel, womit der Gruppensieg in weite Ferne gerückt war.

Im zweiten Spiel gegen die HSG Adelheidsdorf/Wathlingen galt es das Geschehene vergessen zu machen. Der Anfang gelang den Bothfeldern, die 2:4 in Führung gingen, dann jedoch hatte der Gegner einen 3:0 Lauf und ging 5:4 in Führung. Die Bothfelder allerdings, die gerade durch Bendix Schuhmacher, der immer wieder mit Stemmwürfen das Tor fand und durch Christoph Zoch, der die Sperren von Marcel Kelef immer wieder zum Torerfolg nutzen konnte, gingen bis zur 13. Minute mit 7:9 in Führung.  Durch gute Anspiele an den Kreis seitens der HSG und fehlender Absprache Bothfelds konnten die Gegner jedoch die Leistung des TuS egalisieren und kurz vor der Halbzeit zum 9:9 ausgleichen.

Die Ziele für die zweite Halbzeit waren klar: Kreisanspiele unterbinden und die körperliche Robustheit der Gegner zum eigenen Vorteil nutzen. Letzteres klappte erfolgreich und wie auch schon in der ersten Halbzeit kamen wir entweder über den erweiterten Gegenstoß oder durch Zusammenspiel von Kreis und Mitte zu leichten Toren. Jedoch hatte sich auch in der Abwehr nicht viel getan und somit ging das Spiel ausgeglichen bis zum 17:17 in der 30. Minute weiter. Ein Gegenstoß sollte die Wathlinger jedoch nicht in Führung bringen, denn Nico Winterberg glänzte in diesem Spiel besonders und hielt die Bothfelder einige male im Spiel. Die HSG, die 12 Sekunden vor Abpfiff jedoch wieder am Ball war,  nahm noch ein Timeout um den  folgenden Angriff zu besprechen erzielte dann kurz vor Abpfiff das 18:17.

Auch das dritte Spiel sollte ähnlich knapp werden, denn es ging gegen einen Gegner, auf den man bereits die letzten zwei Jahre in den Qualifikationen für die Landesliga oder für die Vorrunde zur Oberliga traf: die HSV Warberg/Lelm. Die Bothfelder begannen überzeugend. Im Angriff wurden die Chancen konsequent genutzt und in der Abwehr stand besonders der Innenblock gut. Somit führte Bothfeld zwischenzeitlich mit 7:4, dann jedoch gab es einen starken Leistungsabfall und der Gegner ging zum Halbzeitpfiff mit 9:11 in Führung. 

Durch einen Doppelschlag des HSVs gingen diese direkt nach der Halbzeit mit 9:13 in Führung. Die Bothfelder ließen sich jedoch nicht entmutigen und somit hieß es in der letzten Minute einer eng umkämpften zweiten Halbzeit 19:19. Dabei stach gerade Christoph Zoch heraus, der sich die zweite Welle des TuS zu eigen machen konnte und sich immer wieder im 1 gegen 1 behaupten konnte. Nach dem Führungstreffer der Warberg/Lelm blieben dem TuS noch 9 Sekunden und ein Timeout, welches direkt genutzt wurde. Die Ansage war klar: Leeres kreuzen um Bendix Schuhmacher in Position zu bringen und somit zum 20:20 auszugleichen. Doch wie vieles an diesem Tag sollte auch dieser Plan scheitern und der Wurf ging knapp am langen Pfosten vorbei. Es hieß 19:20 für Warberg/Lelm.

Nachdem die ersten drei Spiele verloren wurde hieß es den vermeintlich schwächsten und bereits aus der ersten Runde bekannten Gegner (17:11 Sieg für den TuS Bothfeld 04) zu schlagen und somit als Vierter in die dritte Runde einzuziehen. Bothfeld markierte schnell mit einem 2:0 seinen Standpunkt, konnte diese Führung aber nicht halten und musste die Führung zur Halbzeit an die JSG Münden/Volksmarshausen abtreten. (6:8)

Auch nach der Halbzeit sollte einfach nichts klappen wie geplant. Zwar wurden immer wieder Bälle abgefangen und Tempogegenstöße somit eingeleitet, jedoch wurden diese Chancen leichtsinnig liegen gelassen, sodass es bald schon 10:14 für die JSG hieß. Mit diesem Ergebnis wollten sich die Bothfelder jedoch nicht abgeben und so kamen sie durch einen 4:2 Lauf auf ein 14:16 heran. Der Gegenstoß, der das 15:16 einleiten sollte, war jedoch der Wendepunkt der Partie.

Wie schon zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde diese hundertprozentige Chance liegengelassen und blieben nur noch 2 Minuten um 3 Tore zu erzielen und somit sicher in der nächsten Runde zu sein. So sollte es jedoch nicht kommen: die JSG erhöhte auf 14:17, dann auf 14:18 und kurz vor Abpfiff noch auf 14:19, was letztendlich auch der Schlussstand war. 10 Sekunden vor Abpfiff verließen alle Bothfelder mit hängenden Köpfen schließlich das Spielfeld in Richtung Bank. Der Traum der Vorrunde zur Oberliga war somit Geschichte. Man muss sich nun mit der Landesliga zufrieden geben.

Fazit: Mit 0:8 Punkten blieb der TuS weit unter seinen Möglichkeiten und konnte sich immer wieder nicht im Angriff belohnen. Bemerkenswert ist die wie schon in der ersten Runde erschreckende 7m Quote (5/13). Auch hundertprozentige Chancen wurden zu Häufe liegen gelassen. Auch die Abwehr bzw. das Rückzugsverhalten, befleckte sich mit durchschnittlich 19.5 Gegentoren in 30 Minuten nicht gerade mit Ruhm.

(geschrieben von Marcel Kelef am 08.06.15)

Kader:

Tor: Nico Winterberg

Feld: Christoph Zoch (12), Dietmar Spiger, Bendix Schuhmacher (beide 10),

Benjamin Gerlach, Marcel Kelef (beide 6), Maximilian Gothe (5), Giona Gregorio (4),

Luis (3), Elias Schütz (2), Erwin Spiger

Trainer: Vincent Marohn

Es fehlten: Tom Kühne, Sebastian Bein, Elias Schütz (letztes Spiel aufgrund einer Verletzung)